Wenn man von der ganzen Abzocke genug hat …

Im weltweiten Vergleich werden die deutschen Benzinpreise von nicht allzu vielen Ländern übertroffen. Unabhängig von den hohen Rohölpreisen trägt eine gnadenlose und bürokratische Besteuerung daran die Hauptschuld, denn außer der Mehrwertsteuer werden noch Mineralölsteuer und Ökosteuer erhoben. Da diese Steuereinnahmen zusammen mit der Kraftfahrzeugsteuer nur zum geringeren Teil dem Straßenbau bzw. Straßenerhalt zufließen, kann man von einem Stopfen allgemeiner Haushaltslöcher auf Kosten der Autofahrer sprechen. Damit nicht genug sind die Kommunen dabei, immer mehr in Radarfallen zu „investieren“, um ihre knappen Kassen zu füllen. Da es sich herumgesprochen hat, dass sich solche Investitionen innerhalb kürzester Zeit über die Verwarngelder und Bußgelder „amortisieren“, darf bezweifelt werden, dass dieser inflationäre Kontrollzuwachs vorrangig dem Bedürfnis entspringt, mehr Sicherheit auf den Straßen zu produzieren. Die Praxis zeigt auch, dass oft eher gute Versteckmöglichkeiten für die Blitzer und Stellen übertrieben niedriger Geschwindigkeitsbegrenzung ausgewählt werden, weil dort die Ausbeute höher ist als in wirklich gefährlichen Abschnitten, wo das gesunde Sicherheitsbedürfnis gar keine Ausschöpfung des erlaubten Limits zulässt. Leider können auch die effektivsten Einsparmöglichkeiten durch passenden Fahrstil und einzelne technische Maßnahmen die Einbußen durch den staatlichen Zugriff lediglich etwas abfedern. Das alles führt unvermeidbar zu einer wachsenden Frustration und Verdrossenheit, welche die Frage aufkeimen lässt, ob man das alles als unvermeidbares Schicksal so hinnehmen muss. Man muss nicht – zu allen Zeiten haben Menschen, denen das Leben in der Heimat allzu schwer gemacht wurde, ihr Glück nach Möglichkeit anderswo versucht. Nachdem aber die Tore der klassischen Auswanderungsziele in Übersee, USA, Kanada, Australien und Neuseeland nicht mehr so weit offenstehen, wird es schwieriger. Ein paar exotische Ziele taugen mitunter hervorragend für den einen oder anderen Abenteurer, aber eher wenig für einen bürgerlichen Lebensentwurf. Es ist klar, dass es ein Paradies auf Erden bestenfalls im subjektiven Erleben einzelner glücksbegabter Menschen gibt, nicht aber als geographischen Raum. Dennoch kann man Staaten und Regionen nach einer Reihe geeigneter Kriterien vergleichen und stößt dann irgendwann auch auf ein Land in Lateinamerika, genauer in Südamerika zwischen Brasilien und Argentinien, nämlich Uruguay. Wer genug hat von der staatlichen Abzocke auf den Straßen, von Staus, Winterräderwechsel und Eiskratzen, der kann sich einfach mal informieren, etwa auf www.uruguayweb.net oder www.uruguay-travels.com.